Reisen mit Flugangst

Unsere 5 Tipps, die bei Flugangst helfen

Jede Flugangst ist individuell: Ihre Auslöser und Symptome können daher stark variieren. Basierend auf unseren Erfahrungen in der Zusammenarbeit mit Flugangst-Betroffenen haben wir 5 Tipps gegen Flugangst formuliert.

Tipp 1: Gehen Sie dem Kern Ihrer Flugangst auf den Grund!

Dabei kann z.B. die Beantwortung der folgenden Fragen zur Vorbereitung auf einen Flug helfen:

  • Was genau fürchte ich am Fliegen?
  • Was genau macht Fliegen so bedrohlich für mich?
  • Habe ich eher Angst vor einem Unfall/Katastrophe und/oder habe ich Angst vor den Folgen meiner Angst?
  • Was genau könnte mir schlimmstenfalls passieren?
  • Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit (0-100), dass meine Befürchtungen eintreten (am besten für jede einzelne Befürchtung notieren)?

Tipp 2: Konzentrieren Sie sich darauf, positive Erfahrungen während eines Fluges zu machen, um einen Rückgang Ihrer Angst zu erreichen. 

Machen Sie sich bereits vor dem Flug Gedanken, welche positiven Erfahrungen Sie an Bord machen wollen. Es geht insbesondere darum, während des Fliegens neue Dinge auszuprobieren, die Sie sich normalerweise nicht trauen würden. Das kann z.B. sein, sich während des Fluges abzuschnallen und zur Toilette zu gehen, bewusst einen Blick aus dem Fenster zu werfen oder bewusst die Kopfhörer mit ablenkender Musik für einen Moment abzunehmen. 

Tipp 3: Informieren Sie bereits beim Einsteigen eine Flugbegleiter:in über Ihre Flugangst. 

Oftmals hilft es bereits, seine Angst zu teilen und auszusprechen. Manchmal besteht auch die Möglichkeit, vor dem Start einen kurzen Blick ins Cockpit zu werfen. So haben Sie die Möglichkeit zu sehen, wer das Flugzeug fliegt und Vertrauen zu den Pilot:innen aufzubauen. 

Tipp 4: Verzichten Sie auf den Konsum von Alkohol und/oder Medikamenten während des Fluges. 

Um in hoher Reiseflughöhe fliegen zu können, wird in der Flugzeugkabine ein künstlicher Druck erzeugt – vergleichbar mit dem Druckniveau auf der Zugspitze. Durch unsere veränderten Körperreaktionen und den reduzierten Sauerstoffanteil gelangt Alkohol tatsächlich schneller in den Blutkreislauf und wird gleichzeitig auch langsamer abgebaut. 
Alkohol steigert zudem die Ausschüttung des Botenstoffs Dopamin, so dass Angststörungen zunächst abgeschwächt werden. ABER: Diese Entspannung ist zeitlich begrenzt, danach kehren die Ursprungsgefühle verstärkt wieder zurück. 
Auch Medikamente wie Schlaf- und Beruhigungsmittel lindern zwar die Symptome, bekämpfen allerdings nicht die Ursache. Der Konsum von Alkohol und Medikamenten während des Fliegens kann bei Flugangst-Betroffenen langfristig sogar zu einer Verstärkung der Flugangst führen.
 

Tipp 5: Besuchen Sie unser Flugangstseminar!

Erleben Sie dort mit professioneller Begleitung und Anleitung in einer Atmosphäre von Empathie und Unterstützung durch Gleichgesinnte sehr konkret, wie Sie Ihre Flugangst nachhaltig überwinden können. 

Unsere Seminarangebote

Flugangstseminare helfen den Teilnehmer:innen nachweislich dabei, ihr Vermeidungsverhalten zu überwinden und positive Flugerfahrungen zu machen, die zu einer nachhaltigen Veränderung führen. Dazu sind die Vermittlung relevanter Informationen und eine enge therapeutische Begleitung in Vorbereitung auf und während eines Übungsflugs unerlässliche Bestandteile. 

Mehr Informationen zu unserem Seminarangebot finden Sie hier: